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Ooty

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in India


Auf der Suche nach einem Grab

Ooty ist eine der beruehmtesten Bergstationen im Sueden Indiens. Aber dies war es nicht, was uns hier her fuehrte.

Nadine’s Grosstante lebte hier fast 60 Jahre in einem Convent und half armen, kranken und behinderten Menschen sowohl als auch Waisen. 1935 ging Mina (Sr. M. Hilga) mit 19 Jahren nach Indien. Im St. Nazareth Convent in Ootacamund (Ooty) wirkte sie ueber 40 Jahre in einem Waisenhaus mit ueber 200 Kindern. Spaeter pflegte sie 15 Jahre lang in Nanjanad viele koerperlich und geistig Behinderte.

Wegen ihres grossen Einsatzes wurde Schwester Hilga vom deutschen Konsul in Indien das Bundesverdienstkreuz erster Klasse ueberreicht. 1995 starb sie im Alter von 81 Jahren im St. Mary’s Convent in Kotagiri und keiner der Verwandten hatte bisher das Grab besucht.

Somit machten wir uns auf den Weg nach Kotagiri und wir fanden das Grab. Aber noch faszinierender, wir fanden Schwestern, die sie kannten und alle so vereehrten fuer das was sie hier in Suedindien getan hatte. Oberschwester Katharina Paula, die den Brief 1995 an meinen Opa geschrieben hatte, um ueber den Tod von Mina zu berichten, war leider auf Heimaturlaub, doch eine Schwester gab uns die Telefonnummer. Sie ist in Kerala bis zum 21.01. und da wir selbst nach Kochi/Kerala wollen, versuchen wir sie noch ausfindig zu machen.

Alle waren so begeistert, das Familie gekommen war, um das Grab von Sr. M. Hilga zu besuchen und zu sehen, wo sie gelebt hat. Sie gaben uns noch weitere Fotos von Mina mit und ich freue mich riesig, wenn mein Opa die Fotos von seiner Schwester bald in den Haenden haelt. Das war mein spezielles Erlebnis fuer dieses Jahr.

Zahnradbahn

In Ooty faehrt die einzige Zahnradbahn in Indien durch dichten Wald und steilen Haengen. Die wollten wir uns nicht entgehen lassen, auch wenn das hiess fuer 35km schlappe 3 ½ Stunden nach Mettupalayam zu reisen. Wir buchten die Plaetze, da wir wussten, dass die Bahn sehr beliebt war.

Und da standen wir am Bahnsteig, warteten auf die kleine Bahn und quetschen uns dann zu zehnt auf Plaetze, wo in Deutschland maximal 6 Sitzen wuerden. Da das Gepaeck nicht ganz unter die Sitze passte, waren die paar Stunden aeusserst ungemuetlich und warm. Aber die Landschaft war atemberaubend. Danach goennten wir uns dann doch ein Taxi fuer die einstuendige Fahrt nach Coimbatore, von wo wir aus in den Indira Ghandi Wildlife Sanctury wollen – wilde Tiere schauen.