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Auf dem Segelboot um Galapagos

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Ecuador

Angekommen in Galapagos zahlten wir erstmal den Parkeintritt von US $100. Als die Türen beim Flughafen aufgingen, sprach uns bereits ein Einheimischer an. Ein 8-tägiger Trip mit 6 Tauchgängen für gerade mal US $900 klang wie ein Schnäppchen, doch die Touren gingen nur von Santa Cruz aus und die Übernachtungen waren in einem Hotel in Puerto Ayora.

Wir suchten jedoch ein kleines Boot, was um einige Inseln von Galapagos schipperte und von dort aus Landtouren durchführte. Die Neugierde auf die einzigartige Tierwelt wuchs, als wir im Bus die Baltra-Insel durchquerten. Darwins Riesenschildkröten, Echsen, Pinguine, Seelöwen, Blaufußtölpel und wer weiß was noch alles, hieß es zu erforschen.

Zwar wollten wir auch die Unterwasserwelt erkunden, doch gab es auf dem Land schon unzähliges Getier zu bestaunen. Und so erreichten wir gespannt Puerto Ayora und bevor wir überhaupt ein Hotel suchten, saßen wir auch schon in einer Agentur, um uns einen einwöchigen Bootstrip zu organisieren. Während Michael sich verschiedenste Last-Minute Angebote ansah, suchte ich uns eine Unterkunft.

Schnell wurden wir beide fündig und nun hieß es die 6-tägige Tour auf der Encantada zu bezahlen. Dies gestaltete sich ein wenig schwierig, da wir mit einem Abhebungslimit von US $600 kämpften, Kreditkartenzahlung nicht akzeptiert wurde, meine Karte bereits am Limit war und wir nur noch 2 Tage bis zur Abfahrt hatten. Am Ende klappte alles und wir waren schon ganz aufgeregt, das rote kleine Segelboot zu betreten.

Doch zuvor liefen wir Nicolas aus Australien über den Weg, der ebenfalls eine Tour buchen wollte. Und so landeten wir gemeinsam auf der Encantada und teilten uns die Taxikosten zum Busbahnhof. Von dort ging es wieder auf die Baltra-Insel, eine Reise, die wir noch so einige Male machen sollten.

Bevor es jedoch auf das Segelboot ging, hatten wir noch etwas Zeit, das Darwin Center mit der Aufzuchtsfarm der Riesenschildkröten anzusehen. Mit einer Körpergröße von über einem Meter und 300 kg Lebendgewicht ist diese Landschildkröte einfach nur enorm. Hier bekamen wir schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Vielfalt von Flora und Fauna Galapagos. 

Am Tortuga Bay Strand sahen wir unsere ersten Meeresechsen und verbrannten uns trotz Lichtschutzfaktor 30. Wir konnten es kaum glauben, als wir im flachen Wasser ein Baby Hammerhai sahen und wurden nur abgelenkt über einen Tiefflieger. Ein fischfangender Pelikan flog äußerst knapp über unsere Köpfe hinweg.

Und dann war auch schon Zeit für unser Abenteuer auf dem Segelschiff und so packten wir unsere sieben Sachen und waren ganz aufgeregt auf unseren bevorstehenden Trip. Galapagos, wir sind hier und können es gar nicht fassen!

Tag 1:

Die Encantada, unser rotes Segelboot, sollte unsere Heimat für 5 Nächte werden. Zu neunt betraten wir staunend das kleine Schiff und besetzten unsere Kajüten. Da Michael und ich das einzig verheiratete Paar waren, erhielten wir die einzige Kabine mit Doppelbett.

Unser Team bestand aus Nancy mit ihrer Tochter Elly aus Colorado, Angela aus der Schweiz, Tandia und Susanne aus Slovenien und Slovakien, Simone und Daniel ebenfalls aus der Schweiz, Nicolas aus Australien und unserer Wenigkeit.

Für einen reibungslosen Ablauf sorgte unsere Mannschaft – Kapitän Almir, Zweiter Kapitän Aurelio, Mechaniker Geoffrey, Chefkoch Heia, Barmann Felix und unser Guide Rodrigo. Bevor wir Segel setzen konnten – oder wohl eher Motor anschmeißen – hieß es, Proviant laden. Und so warteten wir 2 Stunden auf den Truck mit den lebenswichtigen Gütern. Langweilig wurde uns jedoch nicht, da wir Haie und Rochen beobachten konnten. Na was für ein schöner Start.

Um 16 Uhr landeten wir auf dem Dragon Hill von der Insel Santa Cruz, um die gelben, drachenähnlichen Landleguane von Galapagos zu bestaunen. Wir wanderten an den Palo Santo Bäumen entlang und entdeckten Darwin Finken und eine große Grüne Meeresschildkröte bei der Eiablage. Letzteres war schon immer ein Traum von mir und normalerweise kommen die großen Schildkröten nur nachts an Land. Das war zu gut um wahr zu sein!

Zurück auf dem Boot genossen wir das hervorragende Abendessen und spielten noch ein wenig Karten. Mal sehen, was der nächste Tag so bringt!

Tag 2:

Nach einem frühen Frühstück – wieso das wohl so heißt – ging es dann zur Tintoreros Insel um tausende Galapagos-Landechsen zu sehen. Wir wanderten über die AA Lava (die heißt wirklich so) und konnten im Meer Pinguine und paarende Schildkröten beobachten. Momentan haben wir Paarungszeit der Grünen Meeresschildkröten. 8 Männchen tummelten sich um ein Weibchen, so etwas hatten wir noch nicht beobachtet. Voller Aufregung sahen wir unserem Schnorchel Ausflug entgegen.

Und dann hieß es endlich ab ins kühle Nass. Da Michael immer friert, zog er sich gleich zwei Neopren an. Auch im Wasser hatten wir Glück. Seelöwen, Grüne Meeresschildkröten und 8 Adlerrochen flogen an uns vorbei.

Nach dem Mittagessen ging es auf die Isabela Insel, um neben den gigantischen Landschildkröten noch Flamingos zu sehen. Genüsslich schlotzten wir ein Kokosnuss-Eis bevor wir wieder ins Panga (Schlauchboot) sprangen, um zurück an Bord der Encantada ein köstliches Abendessen zu uns zu nehmen.

Was wird morgen wohl auf uns warten?

Tag 3:

Am Punta Moreno auf der Insel Isabela beobachteten wir flugunfähige Kormorane und liefen über die Pahoehoe Lava Felsen (nein, ich erfinde diese Namen nicht). Die Landschaft war surreal und erinnerte uns an Hawaii. Die wenigen Kakteen und die kleinen, grünen Wasserlöcher gaben der Szenerie ein paar Farbklekse. Und tatsächlich fanden wir in einem der Wasserlöcher zwei rosa Flamingos.

Zum Schnorcheln zog auch ich diesmal zwei kurze Neoprenanzüge an (für kleine Leute gibt es nur kurz) und wappnete mich vor dem kalten Wasser. Als ich reinsprang, presste sich schlagartig die Luft aus meinen Lungen, doch die Unterwasserwelt ließ mich schnell die Kälte vergessen. Und so sahen wir Pinguine an uns vorbei schießen, Seelöwen mit uns spielen, eine Schule von Adlerrochen und ein Port Jackson Hai sagten Hallo und ein territorialer Kormoran attackierte uns.

Während wir eine Grüne Meeresschildkröte beobachteten, pirschte sich der Kormoran von hinten an und attackierte Nancys Flossen. Sofort fing ich an zu lachen und lenkte wohl die Aufmerksamkeit des Tieres auf mich. Es war einfach amüsant, wie dieser kleine gefiederte Vogel auf uns zustürmte und sein Revier verteidigte. Schon interessant, wie so ein kleiner Vogel sich mutig auf ein wesentlich größeres Lebewesen stürzt.

Nach unserem Abenteuer mit dem Kormoran ging es im Panga zur Elizabeth Bay, wo wir Blaufußtölpel beobachteten. Die putzigen Tierchen schossen vor uns ins Wasser, um erfolgreich wieder an die Oberfläche zu ploppen. Flugunfähige Kormorane, Pinguine, Grüne Meeresschildkröten und Pelikane machten den Ausflug komplett und wir fragten uns, was denn noch so alles auf dem Programm steht.

Über Nacht ankerten wir vor der Bucht von Tagus und staunten über die Anzahl von Sternschnuppen. Wahrscheinlich wünschte sich jeder das Gleiche – Wale zu sehen, die Nahe der Bucht oft gesichtet werden.

Tag 4:

Früh steckte ich den Kopf aus der Kajüte in der Hoffnung, einen Wal zu sichten. Als wir die Bucht verließen, sahen wir lediglich Rücken und Wasserfontänen der Wale, die gerade abtauchten. Immerhin war uns ein kurzer Augenblick mit den Riesen gewährt.

Als wir zum Landausflug auf der Insel Fernadina am Punta Espinoza ankamen, bahnten wir unseren Weg durch tausende von Meeresechsen. Wenn man genau hinsah nahmen die Felsen plötzlich Struktur in Form von hunderten von Tieren an. Seelöwen spielten in der Bucht und ein großes Walskelett lag zwischen den Felsen.

Wir spielten im Wasser mit den Seelöwen und stellten das Zählen der Meeresschildkröten ein. Diese schienen überall zu sein und in einer Bucht versammelten sich über 60 der Tiere im flachen Wasser auf dem Boden. Es schien wie eine Versammlung.

Bei 23 Grad Wassertemperatur kommt man nach einer Stunde schon recht blau wieder raus aber dies hielt uns nicht vom zweiten Schnorcheln ab. Und so sprangen wir nach dem Mittagessen am Punta Vicente Roca an der Insel Isabela wieder aufgeregt hinein, nachdem wir einen kurzen Bootsausflug in eine Höhle gemacht hatten. Die Sicht in der Höhle war enorm und außerhalb erhaschte ich sogar einen großen Mola Mola (Mondfisch).

Wieder zurück auf unserem Segelboot ging es dann Richtung Insel Santiago und als wir den Nullpunkt des Äquators erreichten, holte uns der Kapitän für den Countdown.

Tag 5:

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es zum schwarzen Sandstrand auf der Insel Santiago. Dort beobachteten wir nicht nur Seelöwen sondern auch Seehunde. Wo man nur hin sah lagen wieder Meerechsen. Die ein oder andere Echse verteidigte ihren Platz mit imposanter Drohgebärde -  kräftiges Kopfnicken – oder niesten das überschüssige Salz durch die Nasen hinaus.

Und dann ging es bewaffnet mit Neopren und Flossen wieder ins Wasser. Ein Adlerrochen schien besonders neugierig und blieb eine ganze Weile unter mir und nachdem ich mehrfach zu den riesigen schwärmen von Doktorfischen abgetaucht war, war meine normale Körperfarbe wieder mehr in einen Blauton umgeschlagen.

Wie immer hatten wir alle einen guten Appetit und nach dem Mittagessen ging es zurück an Land. Diesmal wanderten wir über roten Sand am Strand von der Insel Rabida. Müde und glücklich gingen wir zu Bett mit der Gewissheit, dass dieser einzigartige Ausflug am frühen Morgen ein Ende nehmen würde.

Tag 6:

Nach einem kurzen Trip um Daphne, um brütende Maskentölpel zu beobachten, hieß es dann schließlich von dem schönen roten Segelboot und unserem Encantada Team Abschied nehmen. Wir fühlten uns wie Darwin und Wolf bei der Entdeckung einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt und konnten unser Glück kaum fassen.

Zurück an Land fanden wir in Puerto Ayora ein schönes Hotel, wo wir uns mit Nancy, Elly, Angela und Niclas einquartierten. Da wir ja noch ein wenig Galapagos Unterwasserwelt mit Tauchflasche erkunden wollten, gingen wir auf die Suche nach einer guten Tauchbasis. Mit dem Macarone Dive Center buchten wir uns für ein paar Tauchgänge ein. Mehr dazu jedoch in einem anderen Bericht. So stay tuned!

Unterkunft 1: Lirio del Mar, Av. Bolívar Naveda, Puerto Ayora, Santa Cruz

Preis: US $ 15 p. Person, Doppelzimmer, eigenes Bad, Wifi, Küche

Kommentar: saubere Zimmer in der Nähe des Piers.

Unterkunft 2: Vista al Mar, Av. Baltra, Puerto Ayora, Santa Cruz

Preis: US $ 15 p. Person, Doppelzimmer, eigenes Bad,  Wifi, Wasser zum Nachfüllen

Kommentar: schöner, kleiner Garten; sehr freundliche Eigentümer, super fußnah zur günstigen
                        Essensstraße, dem Supermarkt und dem Pier.

 Operator: Encantada Sailingboat, http://www.encantadasailboat.com/

Preis: $ 1050 p. Person - Last Minute – 6 Tage, 5 Nächte, All Inclusive, Kabine für Zwei mit Bad (Neopren und
           Schnorchel Ausrüstung von der Agentur kostenlos erhalten)

Kommentar: Auf den Spuren von Darwin und Wolf sahen wir Unmengen von Tiere, die für
                        Galapagos endemisch sind. Da wir viele kleine Buchten und Inseln nur mit dem
                        Segelboot erreichten, konnten wir diese Artenvielfalt auf eine unsagbare Weise
                        erleben und wir können nur empfehlen, mindestens 3 Tage auf einem Boot
                       Galapagos erkundschaften.

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Baños und Guayaquil

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Ecuador

Huaraz war kein guter Ausgangspunkt, um nach Ecuador zu fahren. Nur dreimal die Woche fuhren die großen Busunternehmen über die Grenze nach Guayaquil und so mussten wir den langwierigen Trip alleine Planen. Acht verschiedenen Transportmittel und 36 Stunden lagen vor uns, um in den kleinen Ort Baños zu kommen.

Von Huaraz nahmen wir ein Colectivo (Sammeltaxi) nach Cumbate, dort stiegen wir in einen Bus nach Trujillo um von dort einen Nachtbus zur ecuadorianischen Grenze zu nehmen. Da die Busstationen oft in Nord und Süd eingeteilt sind, mussten wir immer wieder ein Taxi nehmen, um die Stationen zu wechseln.

An der Grenze stiegen wir in ein Taxi, um uns die Stempel abzuholen und mussten in ein anderes Taxi wechseln, um in die ecuadorianische Grenzstadt Huaralls zu gelangen. Gerade mal eine Stunde in der Fahrt Richtung Guayaquil merkte Michael plötzlich, dass sich sein Sitz bewegte. Er realisierte, dass der ältere Mann sich an unserem Rucksack zwischen Michaels Beinen zu schaffen machte und sprang auf, um den Mann am Kragen zu packen. Wütend versetzte Michael ihm eine Ohrfeige und der Mann ließ den Geldbeutel fallen. Danach schmiss der Busfahrer ihn raus und die Fahrt ging weiter.

Etwas wütend aber entschlossen, uns nicht die Schönheit von Ecuador durch dieses Erlebnis versauen zu lassen, fuhren wir weiter nach Guayaquil. Dann ging es in den nächsten Bus. Da um diese Uhrzeit kein Direktbus mehr nach Baños fuhr, mussten wir noch einmal in Ambato umsteigen. Als wir um 21:30 Uhr total platt ankamen, nahmen wir das erstbeste Hostel direkt am Busterminal.

Am nächsten Tag fanden wir ein schönes, sauberes Hostel im Zentrum, in dem wir eine Dachterrasse hatten und somit auch leicht Kontakt mit anderen Reisenden fanden. Hier lernten wir Mark und Antje kennen. Mit Mark radelten wir die Strecke der Wasserfälle bis nach Machay ab und nahmen von dort einen Truck zurück nach Baños.

Da Mark auch nach Galapagos wollte, buchte Michael für ihn einen Flug und so planten wir Drei unsere Abreise nach Guayaquil. Dort rief ich in einem Hostel an, um uns zwei Zimmer für eine Nacht zu sichern. Das Hostel lag in der Nähe der City Mall und nur 15 Minuten vom Flughafen entfernt.

Da wir alle ganz aufgeregt wegen Galapagos waren, konnten wir kaum schlafen und saßen am nächsten ruhelos am Flughafen. Dabei hätten wir nahezu unseren Flieger verpasst, da wir direkt am Fernseher mit Fußballübertragung saßen und somit nicht die Durchsagen hörten. Irgendwie ging unserer Flieger früher als erwartet und so düsten wir Galapagos entgegen.

Unterkunft Baños: Plantas y Blanco, Martinez near 12 de Diciembre

Preis: US $ 10 p.P., Doppelzimmer, Gemeinschaftsbad, Wifi, Küche

Kommentar: große Dachterrasse mit türkischen Bad. Sehr saubere Zimmer und hilfsbereite,               
                    freundliche Besitzerin.

Unterkunft Guayaquil: Dreamkapture Inn, www.dreamkatpure.com

Preis: US $ 24 für Doppelzimmer, eigenes Bad, Wifi

Kommentar: sehr weit außerhalb, jedoch super Lage, wenn man in der Nähe des
                    Busbahnhofs oder des Flughafens übernachten möchte. Fußläufig zur City Mall,
                   wo es einen Foodcourt gibt. Doch den besten Burger gibt es die Straße runter
                  (einfach die lange Schlange der Einheimischen folgen).

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Huaraz

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Peru

In Huaraz wollten wir die allbekannte Lagoon 69 besuchen. Ein drei- bis vierstündiger, steiler Aufstieg, mit einer kristallklaren Lagune. Doch unser Trip wurde zum reinsten Abenteuer. Peru ist bekannt für ihre Streiks mit Straßensperre und so kam es, dass wir früh morgens mit unserem Bus feststeckten.

Wir kamen weder vor noch zurück, obwohl wir extra um 5:30 Uhr abgeholt wurden. Und so fuhren wir offroad in die Berge, um ein wenig off the beaten track zu wandern. Jedoch war die Straße nicht ganz für unseren Bus ausgelegt und so steckten wir nach kurzer Zeit in einem Bachlauf fest. Eine Stunde rödelte unserer Fahrer, um den Bus frei zu bekommen.

Dann ging es zu einem Wasserfall. Dort bekamen wir die Information von Einheimischen, dass es eine Lagune ca. 3 Stunden von hier gibt. Jedoch gab es keinen ersichtlichen Weg und ein Mädchen vom Dorf erklärte sich bereit, uns die Lagune zu zeigen.

Und so ging es über Stock und Stein über das unwegsame Gelände. Während unsere einheimische Fremdenführerin sich mühelos durch das Terrain bewegte, drehten einige um und warteten lieber am Bus, da der Anstieg enorm anstrengend war. Meine Erkältung erschwerte mir das Atmen und die Höhe war auch nicht gerade hilfreich.

Total platt kamen wir an der schönen Lagune an und legten uns auf den Rasen. Doch bereits nach kurzer Zeit zog es sich zu und Micha zeigte stirnrunzelnd auf die Schneewolken. Da unser Guide auf die langsameren Wanderer wartete und nie an der Lagune ankam, entschlossen wir uns alleine umzukehren.

Und das war gut so, denn kurz danach fing es an zu hageln. Auf alles vorbereitet schlüpften wir in unsere Regenhosen und Regenjacken und zogen schnell durch das rutschige Gelände. Nun ja, Michael hatte seine Regenjacke im Bus liegen lassen und die Softshell konnte den Regenguss nicht ganz abhalten.

Nach Hagel kam Regen und trotz der Regensachen wurden wir nass. Mittlerweile hatten sich uns vier Leute angeschlossen, die unserer Navigation vertrauten. Und so kamen wir pitschenass und kalt am Bus an, mussten jedoch auf die anderen warten, die mit dem Mädchen aus dem Dorf den Abstieg machten.

Zurück in Huaraz freuten wir uns erschöpft und kalt auf eine heiße Dusche. Micha kochte uns eine Suppe und Nudeln, was uns wieder ein wenig Kraft gab. Dann planten wir unsere Weiterreise nach Ecuador und gingen früh zu Bett.

Unterkunft: La Cabaña

Preis: PEN $ 25 p. Zimmer, Doppelzimmer, eigenes Bad,  Wifi, Küche

Kommentar: Küche ist sehr klein und mit zwei Platten und mehreren Gästen nicht einfach zu
                        kochen. Ansonsten sehr sauber und hilfreiche Besitzer.