Drucken

Auf dem Rio Dulce entlang schippern

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Guatemala

 

Vom Pier in Punta Gorda, Belize nahmen wir ein Boot nach Livingston, Guatemala. Nur eine halbe Stunde Bootsfahrt und schon waren wir in dem kleinen Ort, der nur mit Boot zu erreichen ist. Die Immigration lag natürlich oben auf dem Hügel, doch Ein- und Ausreisestempel sind ganz wichtig, sonst bekommt man bei der nächsten Grenze ein Problem. 

Wir wanderten in Livingston am schwarzen Strand entlang und es war interessant zu sehen, wo der Fluss sich mit dem Karibischen Meer trifft. In unserem Gästehaus Casa Nostra genossen wir eine tolle, selbstgemachte Pizza von unserem Gastgeber aus Arizona. 

Am nächsten Morgen fuhren wir den Süßen Fluss, wie Rio Dulce so schön heißt, hinauf, in die gleichnamige Stadt, um von dort einen Collectivo nach Chiquimula zu nehmen. Dieser Grenzort war für uns die nächste Station, um nach Honduras zu kommen.

Ach wie ich die Städtenamen hier doch liebe: Chichicastenango, Chichin Itza (ok, liegt in Mexiko) und Chiquimula, nee is dat schön! 

Chiquimula ist eine pulsierende Stadt und hier scheinen nicht viele Touristen aufzuschlagen. Und so waren wir eine Rarität, die es zu bestaunen gab. Direkt am vielbelebten Markt fanden wir eine günstige und saubere Unterkunft. Da wir Kabelfernsehen hatten, übten wir ein wenig unser Spanisch mit englischen Filmen und spanischem Untertitel. 

Bei der Ankunft hatte Micha einen McDonalds gesichtet und den hieß es, ausfindig zu machen. Irgendwie sind wir Hühnchen, Reis mit Bohnen und Tortillas überdrüssig. Und so fanden wir auch eine recht anschauliche Mall. Wir kamen uns schon vor wie in den USA. Die Stadt und die Menschen sind hier wesentlich moderner als in den anderen Orten von Guatemala, die wir erkundet hatten. 

Dies mag daran liegen, dass dort wesentlich mehr Mayas leben und noch teils ihren alten Traditionen nachgehen. Das macht natürlich den Charme aus in Guatemala, besonders die Frauen in ihren Trachten. 

Am nächsten Morgen ging es dann ab zur Grenze und weiter nach Copan Ruinas, Honduras. 

Unterkunft: Casa Nostra, Livingston 

Preis: GTQ 200, Doppelzimmer, Gemeinschaftsbad 

Kommentar: ein bisschen zu teuer für Livingston, aber das Essen ist toll und der
                    Besitzer ist super nett und hilfsbereit


Unterkunft: El Punto, Chiquimula 

Preis: GTQ 100, Doppelzimmer, eigenes Bad, TV 

Komment: sauber und gutes Preisleistungsverhältnis. Direkt am Markt, hinter den
                 Buden versteckt. 

Drucken

Punta Gorda - ganz im Süden

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Belize

 

Noch immer im Relaxmode von Caye Caulker aus kommend, erreichten wir Belize City ein wenig verspätet und verpassten glatt unseren Bus. Während unserer zweistündigen Wartezeit kamen wir dennoch auf unsere Kosten. Durch die Osterzeit gab es einen riesen Andrang an Fahrgästen und das schieben und drücken war mit Indien zu vergleichen. Dann gebe man noch schimpfende Afrofrauen hinzu und schon bekommt man das perfekte Bild. 

Nach all dem Geschubse fragten wir uns, wie wir mit dem dicken Gepäck schnellstmöglich in unseren Bus kommen sollten. Und so feilten wir einen Schlachtplan aus. Ich nehme die kleinen Rucksäcke und ergattere einen Sitzplatz während Micha unsere großen Gepäckstücke loswird. Und dann kam der Bussicherheitsbeamte, der uns nett zu verstehen gab, dass er uns für ein kleines Trinkgeld einen Sitzplatz sichern kann. 

Und so kam es, dass wir gerade mal zu zehnt in dem Bus nach Süden saßen, mit ein bisschen Trinkgeld für unseren Sicherheitsbeamten, ha. Aber lieber auf der sicheren Seite sein. 

Dem Hummingbird Highway folgend, bewunderten wir den dichten Dschungel. Bis ganz in den Süden von Belize düsten wir. Die 40 Prozent Naturschutzgebiet und Marineparks machen sich in Belize bemerkbar und die Landschaft war fantastisch und kaum Müll zu sehen. 

Nach sieben Stunden kamen wir dann endlich in Punta Gorda an und der Schaffner fragte uns, wo wir hinwollten. Da der Busbahnhof abends geschlossen hat und nicht die sicherste Gegend war, setzte er uns an unserem Hostel ab. Na das nenn ich mal nen Service. 

Ein Make-up und ein bisschen mehr Staubwedelei würde dem Nature Way Guesthouse definitiv nicht schaden. Die Lage ist toll und das Gebäude ist groß, doch die Ansammlung von Nippes (wie der Kölner so schön zu Kleinkram sagt) macht den Gemeinschaftsraum eher ungemütlich. 

Wenn jemand die Treppen zu den Zimmern hochkommt, schwankt das ganze Gebäude. Für den schlechten Wasserdruck und der meiner daraus resultierenden Eimerdusche habe ich ja Verständnis. Außerdem haben wir ja in Eimerduschen zweijährige Erfahrung in Malaysia gesammelt. 

Wir fanden ein tolles Fischrestaurant und probierten mal gleich das Skorpionfisch-Filet. Der Skorpionfisch wurde in die karibischen Gewässer eingeschleppt und ist hier eine große Plage. Wie gut, dass der Fisch so köstlich ist. 

Am Dienstag geht es weiter nach Livingston, Guatemala. Dort wollen wir den Dulce Fluss raufschippern und rüber nach Honduras. Müssen ein bisschen Gas geben, um rechtzeitig für die Weltmeisterschaft nach Brasilien zu kommen. Haben ja Tickets für das Spiel Deutschland gegen Ghana am 21. Juni. 

Unterkunft: Nature Way Guesthouse, Belize 

Preis: BZD 38, Doppelzimmer, Gemeinschaftsbad 

Kommentar: Nicht der gemütlichste Ort zum Verweilen. Gilt für das Hostel sowie
                    für die Stadt. Das Holzgebäude wackelt, wenn jemand die Treppen
                   hochkommt und der Gemeinschaftraum könnte netter Gestaltet sein.
 

Drucken

Caye Caulker und bunte Häuschen

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Belize

 

Einmal über die Grenze bitte und ab aufs Boot. Von Belize City fuhren wir mit dem Boot nach Caye Caulker. Zum Glück hatten wir schon ein Zimmer in Yumma’s House Belize gebucht, denn das Hostel war genial ohne Reservierung hast du keine Chance, ein Zimmer zu bekommen. 

Die Insel war viel besser als wir uns das vorgestellt hatten. Kleine, bunte Hüttchen säumten die Straße, die aus Sand bestand. Lediglich Fahrräder und Golfwagen cruisten durch die kleinen Sträßchen. Und so blieben wir anstatt 2 gleich mal 4 Tage. 

Wir buchten zwei Tauchgänge am Esmeralda Riff, da uns das Blue Hole zu überteuert vorkam. Wurde ein riesen Hype drum gemacht und wir hatten von vielen Tauchern eher ein ernüchtertes Feedback bekommen. 

Aber das Esmeralda Riff war schon toll mit den riesen Canyon Formationen und wurde von hunderten von Ammenhaien heimgesucht. Fischer reinigen hier ihren Fang über die Boote und so haben sich über die Jahre die Ammenhaie hier versammelt. Leider füttern auch ein paar doofe Tauchbetreiber die Haie. 

Unserer zum Glück nicht und ansonsten war Burt von Scuba Sensation wirklich professionell. Wir waren beeindruckt und freuten uns, dass es nicht allen Tauchbetreibern nur ums Geld geht. 

Neben den Haien sahen wir auch 3 Schildkröten, ein paar Moränen, ein paar Rifffische und beim Safety Stop kam dann mal kurz ein Adlerrochen vorbeigeflogen. Dummerweise trocknete sich Micha schon auf dem Boot ab. 

Trotz seines langen und kurzen Tauchanzugs hatte er wie immer gefroren. Was soll ich denn da sagen. Ich hatte nur einen Shorty und nach dem ersten Tauchgang waren meine Zehen und Finger komplett taub. Und trotzdem muss ich einfach bis zum guten Schluss bleiben, da mich das Meer einfach magisch anzieht und ich immer ganz traurig werden, wenn ich auftauchen muss. 

Im Shuttle von Guatemala nach Belize hatten wir Caro und Christoph kennengelernt. Am Abend verabredeten wir uns zum Fischessen. Wo bekommt man besseren Fisch als am Meer. Man gönnt sich ja sonst nichts. 

Der nächste Tag stand im Zeichen der Planung. So ein Trip muss schließlich geplant werden und ich sage euch, das ist aufwendig. Während ich für Zentralamerika die Weiterreise und die Stopps einplante, versuchte Micha unseren Brasilienaufenthalt klar Schiff zu machen. 

Da wir ja Tickets für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien haben und dort natürlich um diese Zeit die Hölle los sein wird, musste Micha schon mal unsere Flüge und Unterkünfte buchen. 

Die wollen doch tatsächlich für ein Bett im 10er Dorm schlappe $ 100 die Nacht. Nö ist klar. Micha hat ganz gute Möglichkeiten über airbnb gefunden. Auch dort gibt es interessante Angebote, wie eine Matraze im Wohnzimmer für $ 200 die Nacht. Ei, das wird spannend. 

Bei der ganzen Planung wird man hungrig und da unser Hostel Yumma’s House Belize die best ausgestattetste Küche überhaupt hatte, konnte Micha endlich seinem Kochdrang nachgehen. 

Unterkunft: Yumma’s House Belize, Caye Caulker, direkt am Meer, neben dem Anlegesteg,
                   
http://www.yumashousebelize.com/ 

Preis: BZD 56, zwei Betten im Dreierdorm, Gemeinschaftsbad, zwei Küchen 

Kommentar: bunte, super saubere Location. Toll gestaltet mit Hängematten und
                    Sitznischen, Zwei Top-Küchen. Wir reisen schon lange, aber das
                    war das beste Hostel, das wir seit unserer 6-jährigen Reise gesehen
                    haben.