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Ometepe - die Insel, der zwei Vulkane

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Nicaragua



Wir hatten unseren Aufenthalt in Granada geplant, da die Fähre von Granada aus nur montags und donnerstags auf die große Insel Ometepe fuhr. Und so stapften wir mit unserem 25kg Gepäck durch die Mittagshitze, auf der Suche nach einem Taxi.

Aber es ist ja immer so, wenn man eines sucht, dann ist keines da. Nach 20 Minuten waren wir dann am Steg und wurden durch den Zoll geschleust. Auf der Suche nach Drogen gingen die Zollbeamten erst mal durch jeden Rucksack. Nach vier Stunden und einer tollen Sicht auf beide Vulkane kamen wir in Altagracia an.

Da die Stadt 3 km von der Stadt entfernt war, sprangen wir in einen Minibus und wurden wie gewünscht am Hospedaje Ortiz abgesetzt. Dort bekamen wir eine umfangreiche Einführung und buchten uns gleich mal für die Besteigung des Maderas Vulkans ein.

Die Insel Ometepe liegt im riesen See Nicaragua und wurde aus zwei Vulkanen gebildet. Der Vulkan Concepcion ist 1610 m hoch und noch aktiv, jedoch war der letzte Ausbruch 1957. Der Vulkan Maderas mit seinen 1371 m ist zwar der kleinere, jedoch ist der matschige Aufstieg zu der Lagune ebenfalls sehr mühselig.

Und so standen wir um 4 Uhr morgens auf (muy temprano), um mit Claudio (aus Madrid) und unserem Vulkanführer den Vulkan Maderas zu erklimmen. Um 5:30 Uhr an der Finca Magdalena angekommen, fingen wir mit dem anstrengenden Aufstieg an. Im Nebelwald konnte man die Luftfeuchtigkeit regelrecht sehen und der schlammige Weg erschwerte das Ganze noch mal.

Nach einer Stunde kehrte Claudio um und so hatten wir plötzlich unseren Privatführer. Nach anstrengenden 3 Stunden Anstieg kamen wir endlich oben in der Lagune an. Es erschien wie ein kleines Paradies, entstanden über Jahrtausende als Kratersee mit einer dichten Vegetation und vielen Vögeln. Einfach traumhaft und so ließen wir die Szene auf uns Wirken.

Weit gefehlt wer dachte, dass der Abstieg leichter würde. Die Knie und Beinmuskulatur schmerzte und kein Schritt schien auf dem schlammigen Boden sicher zu sein. Gefolgt von den Schreien der Brüllaffen und den Papageien fühlten wir uns wie im Jurassic Park. Und tatsächlich hatte Spielberg für diesen  Film die Schreie der Brüllaffen für seine Dinosaurier verwendet.

Und plötzlich turnten Kapuzenäffchen über unsere Köpfe hinweg und wir genossen das Spektakel. Nach 6 ½ Stunden gönnten wir uns erst mal einen organischen Kaffee und eine Cola.

Am nächsten Tag noch etwas Muskelmüde leihten wir uns Fahrräder aus und erkundeten ein wenig die Insel. Dabei sprangen wir in das heilende, vulkanische Mineralwasser des Ojo de Agua und spazierten den schönen Santo Domingo Strand entlang.

Da am 01. Mai hier nichts geht, entschieden wir uns, den Tag für Berichte und Fotobearbeitung zu nutzen. Zwar haben wir hier kein Internet, jedoch muss ja auch erst einmal so einiges für so einen Bericht vorbereitet werden.

Morgen geht es dann weiter Richtung Costa Rica. Auf jedenfall gefällt uns die Insel hier wahnsinnig und mit seinen wenigen Straßen, verschlafenen Orten und lieben Menschen ist dies ein Ort, den man nicht auslassen sollte.

Unterkunft: Hospedaje Ortiz, Isla de Ometepe

Preis: NIO 400, Privatzimmer, Gemeinschaftsbad

Kommentar: familiengeführtes, kleines Hostel mit tollen, hilfsbereiten Menschen.
                    Bekamen tolle Information über Aktivitäten, etc. über die Insel