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Oh wie schön ist Panama

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Panama

Dann mal wieder zurück aufs Festland und einmal quer durch Panama. Landschaftlich war es einfach fantastisch und es schien geradezu menschenleer. Wenn man bedenkt, dass Panama gerade mal 3,6 Mio. Einwohner hat und davon bereits knapp 1 Mio. in Panama City leben. Sprich auf 1 km2 kommen 54 Panamenier während sich in Deutschland auf 1 km2 225 Leute tummeln.

Und so kamen wir am Abend am Terminal Albrook an. Ab ins Taxi und gleich zum Hotel, was wir online vorab gebucht hatten. Da wir drei Nächte blieben, erhielten wir einen günstigeren Preis, doch das Hotel wusste von der Promotion nichts. Und so checkten sie alles erstmal gründlich, bevor sie uns eincheckten.

Wäre ja alles legitim, wenn die Leute hinter der Rezeption auch einen vernünftigen grüßen. Der Chef hat nur auf unsere Bestätigung geschaut und ist wortlos abgezogen. Nach 10 Minuten kam er dann wieder und erklärte seinem Angestellten, dass der Preis korrekt sei. 

Auch in den Restaurants trafen wir oft auf wortkarge, grimmig dreinschauende Kellner. Na in anderen Ländern wären die direkt gefeuert worden. Mal eben den Beruf verfehlt. Aber irgendwie schien die Gesamtstimmung in Panama bei den Leuten eher etwas unterkühlt. Selbst Kinder lächelten nicht zurück und das hatten wir bisher in keinem Land gehabt.

Nun ja, dann bewundern wir eben den Panamakanal und schauen, dass wir so schnell wie möglich aus Panama rauskommen. Und der Kanal war schon eine Meisterleistung für sich. Mit 3 Schleusen, über 80 km und einem künstlichen See verbindet der Panamakanal den Atlantik mit dem Pazifik. Dies ist wahrlich eine Glanzleistung des Ingenieurswesens und zugleich eines der längsten und schwersten Projekte aller Zeiten.

An den Miraflores Schleusen kann man sich dann das Heben der großen Dampfer live ansehen. Das Museum und der Film ist ebenfalls sehr informativ.

Über 14 000 Schiffe im Jahr bringen ihre Güter über den Panamakanal zum Ziel, um so Zeit und Kosten zu sparen. Und so können wir den chilenischen Rotwein und kolumbianischen Kaffee genießen oder asiatische Autos kaufen. Da der Kanal nur bestimmte Schiffsgrößen fassen kann, ist die Erweiterung des Panamakanals in vollem Gange.

Mit solchen Kanälen scheint sich viel Geld zu machen und so plant eine Firma aus Hong Kong ein ähnliches Projekt in Nicaragua. Mal sehen, ob dies umzusetzen ist. Und natürlich alles angeblich mit so wenig Auswirkung wie möglich auf die Natur. Was auch immer das heißt. Schon schade, dass es wenn es um Geld geht, die Natur immer in den Hintergrund rückt.

Zurück in der Stadt bewunderten wir die Altstadt mit dem ein oder anderen restaurierten Kolonialhaus und schlenderten die Uferpromenade zur modernen Hochhäuserstadt. Und dann setzte der Regen ein. Wir hatten gerade noch so viel Zeit, um in den Fischmarkt zu fliehen. Es gibt bessere Orte, um sich eine Stunde vor dem Platschregen zu retten.

Am Abend trafen wir uns mit Megan, die wir am See Atitlan in Guatemala kennengelernt hatten. Sie hatte ebenfalls Spanisch an unserer Schule gelernt. Und so testeten wir gemeinsam die Kleinbrauerei Nähe der Altstadt. Das Bier war ganz in Ordnung, sodass wir uns zu viert 3 Pitcher bestellten.

Und dann hieß es auch wieder Sachen packen und ab in den Flieger nach Kolumbien. Mal sehen was an der Faszination Kolumbiens und den Schwärmereien der Reisenden dran ist.

Unterkunft: Hotel & Hostel White Lion, Panama City

Preis: US $ 30, Privatzimmer, eigenes Bad, WiFi, inkl. Frühstück (etwas würstchenlastig)

Kommentar: Frühstück ist nicht das Beste, aber die Lage des Hotels ist super. Vorsicht, an
                       Wochenenden finden After-Parties bis morgens um 9 Uhr statt, also Ohrstöpsel nicht
                       vergessen.