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Freeflow

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Malaysia

Als Tauchlehrer hat man nicht mehr so viele Moeglichkeiten, zertifizierte Taucher unter Wasser zu guiden. Es dreht sich mehr um Kurse.

Doch hin und wieder guided man Funtauchgaenge und freut sich, da man entspannt Tauchern die Unterwasserwelt zeigen kann, ohne die ganze Verantwortung von nicht zertifizierten Tauchern.

Und da tauchte ich mit einer 3er Gruppe in Batu Tabir ab. Zwei meiner Taucher waren erfahren und hatten diesen Urlaub schon ueber 10 Tauchgaenge bei uns gemacht. Wir waren gerade auf 14m Tiefe, als mir ein bekanntes Geraeusch zu Ohren kam – abblasender Lungenautomat (freeflow).

Instinktiv drehte ich mich zu Peter um, da er mit seinem eigenen Lungenautomaten schon Tage vorher Probleme hatte. Und da kam er schon mit angstgeweiteten auf mich zu, Lungenautomat in der Hand anstatt vor dem Mund.

Ich schnappte meine alternative Luftversorgung, tauchte schnell zu ihm rueber und gab sie ihm. Dann beruhigte ich ihn erstmal und zeigte allen in der Gruppe an, dass wir auftauchen.

Waehrend wir auftauchten, drehte ich den Tank zu. Auf dem Boot prueften wir, wieviel Luft er noch im Tank hatte, doch der abblasende Lungenautomat war so stark, das in den ca. 25 Sekunden 160 bar raus waren. Das bedeutete fuer Peter, auf dem Boot warten.

Das machte mir auch wieder bewusst, wie wichtig es ist, das man mit einem Tauchpartner taucht. Peter haette die 14m mit diesem Lungenautomaten nicht auftauchen koennen ohne am Schluss ausser Luft zu sein. Ich erklaerte ihm, dass er locker aus einem abblasenden Lungenautomaten atmen kann und haette somit wesentlich entspannter zu mir tauchen koennen. Ja manche Uebungen aus dem Kurs bleiben leider nicht haengen. Aber es ist ja nochmal alles gut gegangen.

Am naechsten Tag fing ich einen Rettungstaucherkurs an und konnte somit eine weitere kritische Erfahrung in den Tauchkurs einbinden.

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Rats

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Malaysia

Die ersten Wochen hoerten wir staendig laute Geraeusche vom Dach. Nachts wachten wir auf und wussten, dies sind Ratten. In der Regenzeit, wenn keine Menschen da sind, kommen sie aus dem Dschungel und nisten sich ein.

Also bauten wir Lebenfallen auf und jeden Abend fingen wir 2-3 Ratten. Die Tauchkatzen freuten sich, denn so bekamen sie Lebendfleisch. Insgesamt fingen wir 21 Ratten.

Ich sage nur, besser als ersaeufen. Aber manchmal taten einem die Knopfaugentierchen einem schon leid.

Dann hatten wir zwei Tage hintereinander eine wunderschoene gruene Baumschlange in unserer Ausruestungs-Area. Da die Locals vor Schlangen grundsaetzlich Angst haben, wollten wir diese retten, bevor sie sie toeteten.

Also informierten wir uns erstmal bei Anke, ob die Schlange giftig ist und nach einer genauen Beschreibung erfuhren wir, dass sie harmlos ist. Doch sie sass etwas unguenstig, sodass man sie nicht mit einem schnellen Griff am Nacken packen konnte. So bastelten wir aus einem Rohr und einem Strick eine Einfangschlinge.

Wir fuehlten uns ein wenig wie Crocodile Dundee, bloss das wir uns vielleicht nicht ganz so geschickt anstellten. Doch nachdem wir sie im Dschungel ausgesetzt hatten, fuehlten wir uns richtig gut. Unsere ersten Schlangenrettungsaktion. Auf das noch weitere folgen werden – da koennt ihr drauf wetten.

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Cayaking

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Malaysia

Nach 23 Tagen am Stueck hatte ich dann endlich frei. Uff, das koennen wir aber waehrend der Saison nicht immer machen. Powered schon was aus.

Nici und ich nahmen uns ein Kanu und schippten raus auf hohe See. Nach ca. 30 Minuten erreichten wir Tiga Ruang – drei Straende, die nur ueber Boot zu erreichen sind. Wir liessen uns an dem kleinsten der drei Straende nieder und ein Local kam auf uns zu und bot uns ein Bier an.

Dankend abgelehnt gingen wir erstmal schnorcheln. Da waren sie, 25 grosse Bueffelkopf-Papageienfische. Absolut genial. Direkt unter uns, gerade mal 2 m entfernt. Sie koennen bis zu 1.2 m gross werden und leben meist in Herden.

Nach dem Schnorcheln wollten wir uns am Strand ausruhen und da bekamen wir dann doch noch ein Bier mit einem Stueck Kuchen. Ja auch mitten in den Tropen gibt es Kuchen. Es war lustig.

Wir hatten einen schoenen freien Tag und nach ein paar Stunden fluechteten wir vor der Sonne und entspannten bei einem Hoerbuch im Schatten.