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Abreise mit Hinternissen

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Malaysia

Nachdem wir die Insel verlassen hatten und sich Anke den Daumen zwischen zwei Booten gebrochen hatte und eine Delle ins Firmenauto gefahren hatte, konnte die Reise beginnen. Die ersten Tage waren wir noch in Kota Bharu beschaeftigt, um schon alles fuers naechste Jahr vorzubereiten. Dann ging es weiter nach Kuala Lumpur.

Gerade gelandet bekamen wir von Nici eine sms, dass sie ihren Zug in Deutschland nicht zum Flughafen nehmen konnte, da gestreikt wird. Mit Biegen und Brechen und einige Staus spaeter erreichte sie gluecklicherweise den Flughafen just in time.

Doch dort begann die erste Huerde – sie wollten sie nicht boarden lassen, da sie kein Ausreiseticket aus Malaysia vorweisen konnte. Tja, dass hatten wir ausgedruckt in der Tasche.... Nach laengerem hin und her und einigen Datenaustausch liessen sie sie dann zum Glueck einsteigen.

In Kuala Lumpur kamen wir in KC’s Appartment - ein Freund von Anke – unter. Da seine Frau ein Kind bekommen hat und sie waehrend der ersten Monate bei ihren Eltern wohnen, konnten wir das Appartment haben. Das war natuerlich genial. So zogen wir den ersten Abend nur durch die Nachbarschaft und bereiteten alles fuer die naechsten Tage vor.

Da wir das Indienvisum bereits im August beantragt und genehmigt bekommen hatten, gingen wir entspannt zu der zustaendigen Agency, die fuer Touristenvisum zustaendig ist. Die indische Botschaft hat diesen Prozess komplett ausgelagert.

Als Micha unsere Paesse dort abgab, hiess es ploetzlich, dass wir diese erst am naechsten Tag um 16:30 Uhr abholen koennen. Wir waren verwundert und total im Zeitdruck, da unser Flieger nach Kolkatta morgen bereits um 14:30 Uhr abheben sollte. Doch auch auf flehen und betteln hiess es, das sie da nichts machen koennten.

Wir hatten unsere Paesse Ralf und Ursel im August mit gegeben und diese hatten alle Unterlagen bereits dort eingereicht. Die Paesse wurden uns wieder zurueck geschickt und Mitte August konnten wir online sehen, dass unser Visum beantragt worden ist. Micha hatte bereits im August mit dem Chef der Passstelle telefoniert und die Info bekommen, sie bringen die Paesse morgens rein und holen sie am nachmittag ab. Daraufhin hatten wir natuerlich bereits alles gebucht – Flieger nach Kolkatta, Nachtzug zur Naehe der nepalesischen Grenze und unser Trekking startet am 1. November.

Es wurde irgendwie alles sehr knapp. Da zu unserem Glueck auch noch genau die 3 Tage, die wir in Kuala Lumpur sind, der Prime Minister von Indien zu Besuch ist und somit die ganzen Officers in der Botschaft sehr beschaeftigt sind, standen wir bereits vor der zweiten Huerde.

Also war der Plan, am naechsten morgen direkt wenn diese Oeffnen, vor der Tuer zu stehen und bitten, das sie unsere Paesse schneller zu bearbeiten. Wir reden hier von gerade mal von 3 Stunden. Doch auch auf das 3 stuendige bitten wurde garnicht reagiert.

Los werden wollten sie uns nur noch und es hiess immer, so sind die Procedures und da koennten sie nichts machen. Wir konnten es nicht fassen. Ein Mausklick, um unser Visa auszudrucken (was bereits seit August genehmigt war), Sticker in den Pass und das war es. Nun Flieger ade!!!

Etwas entnervt ueber diese buerokratische Unflexibilitaet fanden wir eine viel bessere Loesung, die natuerlich etwas mehr von unserer Reisekasse abknappste. Direktflieger nach Kathmandu. Also direkt eher nach Dhaka – Bhangladesh, dort 6 Stunden am Flughafen abhaengen und dann ab weiter nach Kathmandu.

Nachdem wir den Flug gebucht hatten, suchten wir ein Taxi, um zu der Agency zu fahren, um unsere Paesse mit Indienvisum abzuholen. Das Zeitfenster war von 5 – 5:30pm und wir erwischten einen total verwirrten, orientierungslosen Taxifahrer, sodass wir schon unsere Paesse und den fruehen Morgenflug schon wieder dahin schwinden sahen.

Total ueberhastet und genervt bei der Agency angekommen, begannen diese aber erst um 5:30pm mit Passausgabe. Bei der Verladung der Rucksaecke in den Kofferraum eines neuen Taxis – mit Fahrer der Durchblick hatte – drueckte ich den Rucksack gegen den im Kofferraum befindlichen Feuerloeschers, sodass sich eine weisse, pudrige Substanz ueber den Rucksack und meinen Arm ergab.

Am naechsten Tag fuhren wir zusammen mit Anke zu Flughafen und suchten verzweifelt unseren Check in Counter. Dieser war bereits seit einer Stunde geschlossen, da das Maedel von der Travel Agency uns die aktuelle Flugzeit des Fliegers ausgedruckt hatte. Sie hatte uns freudig mitgeteilt, dass der Flieger was Verspaetung hat und statt 7:30am erst um 9:45 Uhr fliegt. Somit konnten wir laenger schlafen.

Sie teilte uns mit, dass wir um 7:45 Uhr da sein muessen zum einchecken. Pustekuchen! Wir haetten nach Originalflugzeit einchecken muessen und verzweifelt den naechsten Flieger vor unserer Nase davonfliegen sehend, versuchten wir an der Info einen von der Fluggesellschaft zu erreichen.

Die Aussage der Dame war „Das ist ihr Problem, das muessen sie mit der Travel Agency klaeren“. Das konnte doch nicht wieder sein.... Ich bettelte, dass sie uns bitte helfen, uns einzuchecken und der Flieger ja erst in eineinhalb Stunden fliege. Nach laengerem hin und her checkten sie uns gluecklicherweise ein und wir verliessen endlich malayischen Boden.

Der Flug ging mit GMG nach Dhaka – Bangladesh, wo wir um 11:30am deren Zeit ankamen. Unser Weiterflug stand fuer 17:45 Uhr auf dem Schirm, doch dieser verschob sich stuendlich. Und so war es dann endlich um 19:30 Uhr soweit, endlich Richtung Kathmandun – Nepal abzuheben. Hoffentlich konnte jetzt die Reise ohne weitere Hindernisse beginnen :O)