Drucken

Maricopa und die Verkaufsgeschichte

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in USA

Wir verliessen Hawai’i mit dem Gefuehl ein tolles Land bereist zu haben. Um Mitternacht kamen wir in Phoenix an und wurden von Curtis abgeholt. Hier fuehlt es sich schon wie ein zweites Zusause an. Vielen Dank nochmal fuer all den Spass an Vickie und Curtis.

Am Tag nach der Ankunft haben wir den Truck und Camper startklar gemacht. Es dauerte bis Montag frueh dies bei eBay und Craigslist ins Netz zu stellen.

Unsere Flugtickets fuer einen Ueberraschungsbesuch in Deutschland waren fuer Mittwoch naechste Woche gebucht und wir dachten, dies gibt uns genuegend Zeit, um alles zu regeln. Nachdem die Zeit so vorranschlich wurde uns bewusst, das es eine enge Geschichte wird. Und es wurde SEHR eng!

Vickie und Curtis hatten Tickets fuer ein Baseball-Spiel der Arizona Diamond Backs am Donnerstag um 12 Uhr Mittags. Sie konnten also nicht gehen und somit gingen wir. Tolle Plaetze an der Home Base. Es hat ein wenig gedauert, bis wir die Regel drauf hatten, aber es wurde ein interessantes Spiel. Leider haben die LA Dodgers gewonnen.

Das Wochenende ging vorbei, Montag Morgen kam, unsere Artikel auf eBay waren weit weg vom Preis, den wir erzielen wollten und sollten in 65 Minuten auslaufen, unsere Laune wurde schlechter, ich sah mich schon meinen Flug stornieren, und dann passierte dies:

Vickie oeffnet ihr Garagentor und sieht diesen Kerl an unserem Auto stehen. Er wuerde nach Haeusern gucken und hatte nur angehalten, weil er das “Zu Verkaufen” Schild am Truck gesehen haette. Eine Freundin suche seit 18 Monaten nach solch einem Gespann. Lange Gesichte, kurz gemacht. Wir riefen sie an, einigten uns auf einen Preis, nahmen es 28 Minuten vor Ablauf aus eBay und sie holte es am gleichen Tag noch ab. Wir hatten das Geld in der Tasche, sie die Schluessel, den Fahrzeugbrief und die Anmeldung. Ich moechte gar nicht erst ins Detail gehen, welche kleinen Zufaelle uns ereilt haben, um dieses verdammt glueckliche Ende fuer uns zu bringen. Wie genial!!!

So endeten wir einen Tag spaeter eneut am Flughafen, zahlten nicht fuer unser Gepaeck. Es haette eigentlich US-$ 270 gekostet fuer 141 kg Gepaeck, fragt bitte nicht, wie so wir nicht bezahlt haben. Wir bestiegen unser Flugzeug nach Duesseldorf mit Zwischenstop in Chicago. Immerhin haben wir die Skyline gesehen.

Vielen Dank an die USA und alle Menschen, die wir dort getroffen haben. Wir hatten eine SPITZEN-Zeit!!!


Drucken

Pearl Harbor - Oahu

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in USA

Und dann ging es zum weltberuehmten Waikiki Beach. Hier hatten wir uns in einer tollen und guenstigen Jugendherberge einquartiert. Im Waikiki Beachside Hostel teilten wir uns mit 2 Leuten Bad und Kueche und hatten ein separates Zimmer.

Natuerlich erkundeten wir auch Oahu und cruisten an der Nordkueste entlang. Dort fanden wir hohe Wellen, erfahrene Surfer und Traumstraende. Am Shark Cove packten wir dann auch mal unser Schnorchelzeugs aus, doch durch die Wellen war die Sicht nicht die Beste. Wir schlenderten durch die Altstadt von Hale’iwa und probierten die angepriesenen Shrimpsgerichte.

Am Waikiki Beach stuerzten wir uns mit Bodyboards bewappnet in die Wellen und kaempften ohne Flossen um Geschwindigkeit. Nachdem wir ein paar Wellen erwischt hatten, trafen wir uns am Abend mit Andy, seiner Frau und seinem kleinen Sohn in Chinatown. Erinnert ihr euch an Andy? Wir hatten ihn auf unserem Kalalau Trail getroffen und er wohnt auf Oahu.

Auf Oahu steht natuerlich Pearl Harbor und dessen Gedenkstaette auf dem Programm. Und so verbrachten wir einen ganzen Tag auf dem Bowfin Submarine, USS Arizona Memorial, Battleship Missouri, USS Oklahoma Memorial und dem Aviation Museum.

U-Boote haben mich schon immer fasziniert. Matrosen auf engstem Raum, die rotieren mussten, um zu schlafen, da es nicht genug Betten gibt. Hier nochmal eine kleine Exkursion in die Geschichte:

Am 7. Dezember 1941 attackierten die Japaner die U.S. Basis in Pearl Harbor, was zum Eintritt der Amerikaner in den Zweiten Weltkrieg fuehrte.

Die Amerikaner hatten ihre Schlachtschiffe in Zweierreihen im Hafen vertaut und ihre Flugzeuge Fluegel-an-Fluegel auf dem Flugfeld geparkt. Da Hawaii mitten im Pazifik gelegen ist, kam keiner auf die Idee, von der Luft aus angegriffen zu werden, da die damaligen Flugzeuge nicht so weite Strecken fliegen konnten.

Ueber Radar wurden viele Flugzeuge entdeckt, doch die Amerikaner gingen von freundlichen Flugzeugen aus, da sie mit ihren Flugzeugtraegern am selben Tag eine Staffel von Jagdflugzeugen erwarteten. 353 Japanische Jagdflugzeuge, Sturzkampfbomber und Torpedobomber flogen zwei Angriffe. Sie versanken 18 Schiffe, davon 5 Schlachtschiffe. 188 Amerikanische Flugzeuge wurden zerstoert, 155 beschaedigt. Bei diesem Angriff kamen 2 402 Menschen ums Leben, 1 282 wurden verletzt.

Drei Schlachtschiffe konnten nicht mehr geborgen werden – USS Arizona, USS Oklahoma und die USS Utah. Das Schlachtschiff mit der hoechsten Verlustrate in der Geschichte ist und bleibt USS Arizona mit 1 177 Toten.

Um den Toten ihren Frieden zu geben, wurden die drei Schlachtschiffe nicht geborgen. Eine geschwungene Plattform wurde ueber die USS Arizona gespannt und man kann die Gedaechtnisstaette mit einem Boot besuchen. Die ueberlebenden Matrosen dieses Schiffes koennen nach ihrem Tod in einer Urne auf ihrem alten Schlachtschiff beigesetzt werden, um sie mit ihren Kameraden zu vereinen.

Die Gedaechtnisstaette hat uns sehr beruehrt und als ein Adlerrochen ueber die verrosteten Metallreste des riesen Schlachtschiffs glitt, fuehlte es sich garnicht an wie ein Grab. Man sagt, dass das heraussickernde Oel die schwarzen Traenen der toten Seemaenner sind.

Eine grossartige Gedaechtnisstaette und man kann nur hoffen, das die Menschheit daraus lernt.

Drucken

Madam Pele und die gluehende Lava – Big Island

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in USA

Nach 10 Tagen auf Kauai machten wir uns auf zur Big Island. In Kona holten wir unseren Wagen ab und fuhren nach Hilo auf die andere Seite der Insel. Dort fanden wir eine guenstige Unterkunft mit freundlichen Mitarbeitern. Das BP Hostel war super gelegen und sehr sauber.

Die Stadt selber ist nicht wirklich spektakulaer, doch aufgrund der Naehe zum Vulkanpark wurde sie unsere Basis. Ein lustiger Ranger gab uns einen Ueberblick des Parks und erzaehlte uns von drei Baeumen. Ein Baum mit zwei unterschiedlichen Blaettern, einer, der seine Luft anhalten kann und ein Baum, der laeuft. Ihr glaubt uns nicht?

Auf dem Kalalua Iki Trail und den Lavahoehlen erkundeten wir die unterschiedlichen Lavafluesse und Lavaseen. Am Ende der Chain Road konnte man den Lavafluss ueber die seit 2008 gesperrte Strasse sehen. Und vom Jaggar Museum beobachteten wir den gluehenden Lavafluss. Besonders im Dunkeln kommt dieser so richtig zur Geltung.

Neben dem Vulkanpark erkundeten wir natuerlich noch die Rainbow Wasserfaelle, die Boiling Ponds und kletterten zu den Pe’ee’ee Wasserfaellen. Jedoch waren wir so von den Vulkanen in den Bann gezogen, sodas wir verschiedenste Hikes im Vulkanpark machten und eine Tour zu der fliessenden, heissen Lava buchten.

Dummerweise hatte der Ozean-Lavafluss vor zwei Wochen aufgehoert, jedoch war der Lavafluss im Landesinneren somit wesentlich intensiver. Nach einem zweistuendigen Hike ueber die alte Lava erreichten wir die gluehende Magma. Madam Pele, die Feuergoettin, leistete ganze Arbeit. Es war wie Magie diesen erhitzten Stein an uns vorbeifliessen zu sehen.

Mit diesen unvergesslichen Bildern fuhren wir nach Kona. Auf dem Weg dorthin hielten wir an unterschiedlichen Straenden. Am Punalu’u Black Sand Beach fanden wir Gruene Schildkroeten, die sich am Strand ausruhten. Und am South Point haemmerten die Wellen rein. Am Pu’uhonua o Honaunau konnten wir alte, religioese Strukturen und Hawaiianische Lebensweise erfahren.

In der Naehe von Kona fanden wir eine gute Jugendherberge – das Pineapple Park Hostel. Von dort erkundeten wir den Norden der Insel. Der Pololo Lookout bot uns eine fantastische Landschaft und wir genossen es, durch das kleine Kuensterstaedtchen von Hawi zu schlendern.

Bevor es weiter nach Oahu geht, verabredeten wir uns noch mit Torsten und Sabine. Torsten und mein Vater waren vor langer Zeit zusammen stationiert in Bonn. Die Beiden waren vor 15 Jahren nach Hawaii ausgewandert und luden uns zu einem koestlichen, hawaiianischen Gericht ein. Dann ging es auch schon weiter nach Oahu.