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Moso Island, Vanuatu

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Vanuatu

Und da sassen wir dann auch schon im Flieger Richtung Vanuatu nachdem wir unseren Truck Camper verstaut hatten und unseren Freunden Curtis und Vicky Lebewohl gesagt hatten.

Vanuatu ist ein Inselstaat im Suedpazifik. Moso Island ist die Insel, auf der wir die naechsten 12 Monate verbringen werden. Sie liegt noerdlich von Efate, in der Naehe von Port Vila. Am Flughafen wurden wir abgeholt und zuerst in ein Gaestehaus gebracht. Dort konnten wir uns nach unserem 24 stuendigen Trip ein wenig ausruhen und frisch machen. Am Abend holte unser Chef Owen mit seiner Frau ab. Zuerst zeigten sie uns die lokale Brauerei, die ganz gutes Bier herstellt. Danach gab es eine leckere Pizza im franzoesischen Restaurant.

Nach einer kurzen Nacht ging es dann mit Owen nach Moso Island, wo uns schon ganz wild zwei Hunde erwarteten. Tanna, der kleine Welpe ist noch ein wenig unkoordiniert und ganz weich. Patch, sein Papa ist nur fuer kurze Zeit auf der Insel, um Tanna ein wenig zu trainieren. Und dann zeigte uns Owen das Tranquility Eco Dive Resort. Die ersten Tage waren wir wirklich sprachlos. Hier gab es noch unmengen zu tun. Alle Fare (Bungalows) muessen hier und dort repariert werden und sind nicht wirklich bewohnbar und das Equipment wurde schon Ewigkeiten nicht mehr gewartet. Alles war total chaotisch und Dokumente mussten wir uns erstmal zusammen suchen.

Nach ein paar Tagen liess uns Owen mit dem Chaos alleine. Der Aermste hatte bereits 5 Wochen auf der Insel verbracht, um einiges zu reparieren. Die Manager waren frueher abgereist als erwartet und wir waren nicht ueberrascht. So ein Chaos will wohl keiner uebergeben. Fragen uns, was die das Jahr gemacht haben. Dummerweise hatte somit natuerlich auch keine Uebergabe hinsichtlich Tagesgeschaeft und Dokumenten stattgefunden. Ach das wird ein Spass.

Also dann mal ran an die Arbeit. Mit unseren freundlichen Ni-Vanuatu Mitarbeitern versuchten wir strategisch bei den Reparaturen der Fares (Bungalows) und der Wartung des Equipment vorzugehen. Filterwechsel beim Generator und Compressor und dann mal eine Inventur machen, die das letzte Mal hier 2010 gemacht wurde. Ach sind wir manchmal deutsch :O)

Thomas und Douglas, unsere Koeche, zaubern fantastisches Essen, Hilda und Celine sind unsere freundlichen Hauswirtschaftlerinnen. Unser Divemaster Tommy kennt alle Tauchplaetze hier wie seine eigene Westentasche und Thomas, unser Tauchlehrer, unterstuetzt uns mit den PADI Tauchkursen. Steven ist der Schildkroeten-Mann und Allrounder. David und Jeffery sind unsere Bootskapitaene und wissen alles hinsichtlich Reparatur, Elektrik und Sanitaer. Und unsere 4 Dorfmaenner sind die Muskelpakete, die alles ueber den Baustil der Inselbewohner wissen.

Neben dem Resort haben wir noch 2 Cruise-Boote taeglich. Die Coongoola ist ein wunderschoenes, altes Segelschiff und unser Trimaran Sea Spray bietet ebenfalls Segeltouren mit Schnorcheln an. Beide Boote stoppen hier taeglich, um unsere Schildkroeten-Projekt zu sehen. Zur Zeit haben wir 440 kleine Hawksbill Schildkroeten und haben seitdem wir hier sind bereits 15 in die Freiheit entlassen.

Unser Tauchboot ist die Island Diver und bringt uns zu den schoenen Tauchplaetzen um die Insel. Wenn wir Zeit haben, springen wir an Bord um ein paar Tauchplaetze zu erkunden. Micha hatte bisher nicht so viel Zeit, da Reparaturen in Vanuatu eher Maennersache ist.

Neben den ganzen Baustellen gingen uns dann auch noch zwei Wasserpumpen kaputt. Diese benoetigen wir taeglich, um unser Frischwasser aus den Brunnen zu pumpen und frisches Meerwasser in die Schildkroeten-Ponds zu pumpen. Dann verreckte unser Generator zweimal und so haben wir jeden Tag ein neues Abenteuer. Hinzu kam auch die Vanuatu-Zeit. War in Malaysia schon alles langsamer als gewohnt, hier eignet man sich am Besten Meditation an. Doch wenn man dann einmal in der Island time angekommen ist, kann man diese so richtig geniessen.

Ich sag dazu nur – lukim yu – was in Bislama soviel heisst wie “see you”.

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1600 km in zwei Tagen

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in USA

Mitte Dezember hatten wire in Jobangebot angenommen, dass unsere Reiseplaene wiedermal ein wenig umwarf. Wir wollten fuer ein Jahr auf eine kleine Insel in den Suedpazifik. Vanuatu ist unser Ziel und unsere Fluege sind fuer den 21. Februar gebucht.

So hiess es nur noch eine Unterkunft fuer unseren Truck und Camper zu finden. Wir hatten zwei Optionen. Wir koennten die Unit bei Steve im verschneiten Idaho lassen oder bei unseren Freunden Curtis und Vickie in den Wuestentemperaturen von Arizona.

Auch wenn es bei Steven umsonst gewesen waere, wer weiss was bei den eisigen Temperaturen alles kaput gegangen waere. Die Batterien mit Sicherheit. Curtis hatte fuer uns einen super Deal in Maricopa, Arizona ausgehandelt und so entschieden wir uns in zwei Tagen die 1000 Meilen zu fahren.

Unsere Route brachte uns durch eine wechselnde, wunderschoene Landschaft und besonders der Joshua Tree National Park war faszinierend. Die bizarren Baeume saeumten den Strassenrand und die Canyonlandschaft war fantastisch.

Wir hielten spaet am Seitenstreifen und schliefen tief und fest. Frueh morgens ging es dann weiter Richtung Maricopa. Da wir am ersten Tag bereits 1120 km hinter uns gebracht hatten, hielten wir fuer zwei Stunden in Wickenburg an und genossen die Kleinstadt mit ihrem westernflair.

Und dann fanden wir doch tatsaechlich Nadine’s Cowboystiefel. Nun gut, diese wird sie wohl in Vanuatu nicht tragen koennen, haha.

Und dann waren wir auch schon wieder in Maricopa und verbrachten einen tollen Abend mit Curtis und Vickie. Die naechsten Tage arrangierten wir alles zur Einlagerung unseres Trucks and Campers. Dann ging es ans packen und schon war der Tag unseres Abflugs gekommen.

Also dann ab in den Suedpazifik.

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Die Wildnis Idaho's

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in USA

Die ersten zwei Tage verbrachten wir in Steve’s Haeuschen in den Bergen. Der Platz in Cabarten ist grossartig. Eine riesen Flaeche umgeben von Bergen. Mit den Schneeschuhen erkundeten wir den umliegenden Wald. Dann fuhren wir zum Ponderosa State Park und liefen mit den Schneeschuhen bewappnet am See entlang.

Danach fuhren wir in die heissen Quellen des Gold Fork und entspannten bei 38 C Wassertemperatur. War schon surreal bei -7 C im heissen Wasserbecken zu duempeln. Lustigerweise liefen wir Kelly ueber den Weg, die zuvor auch bei Steve’s Party war.

Am naechsten Tag fuhren wir den Wildlife Canyon Scenic Byway und sprangen dort ebenfalls in heisse Quellen. Dort sassen wir und lauschten dem Fluss, beobachteten die verschneite Landschaft und lernten Lawrence kennen, der uns noch ein paar Uebernachtungstips mit unserem Truckcamper gab.

Natuerlich stand wieder ein wenig Schneeschuhwandern auf dem Programm und so folgten wir einem verschneiten Flusslauf. Danach campten wir am Sunbeam Bathhouse, wo es ebenfalls natuerliche, heisse Quellen gab. Und so beobachteten wir mit einem Bierchen in der Hand die Sterne und enstpannten in dem warmen Nass.

Bevor wir uns am naechsten Morgen auf dem Weg zu einer weiteren Schneeschuhwanderung machten, sprangen wir nochmals in die heissen Quellen. Idaho hat unmengen heisser, natuerlicher Quellen, dessen Wasser bis zu 4000 Jahre altes Regenwasser ist. So findet man entlang von Fluessen immer wieder wunderschoene, heisse Quellen.

Im Sawtooth National Recreational Area wateten wir dann durch tiefen Schnee und nahmen die wunderschoene Berglandschaft auf. Nach einer tollen Wanderung nahmen wir mal wieder ein heisses Bad. Man goennt sich ja sonst nichts.

So folgten wir weiter dem Sawtooth Scenic Byway und am fuenften Tag hielten wir im Easily Valley fuer eine weitere Schneeschuhwanderung an. Diesmal stand alles im Zeichen des Herz-Kreislauf-Trainings.

Vorbei am bekannten Sun Valley mit gigantischen Anwesen und Schneepisten genossen wir ein Abendessen im etwas ruhigeren Hailey in einer Kleinbrauerei. Die Haelfte der Stadt Hailey ist wohl im Besitz von Bruce Willies und Familie. Aber er liess sich nicht blicken.

Die Nacht verbrachten wir in Susan’s Farm. Das alte Gehoeft ihrer Grosseltern ist ueber 100 Jahre alt und ohne fliessend Wasser und Elektrizitaet, noch wie in alten Zeiten. Draussen im Hof gibt es ein Plumpsklo mit Doppelkabine und aus dem Bullauge kann man die Berge beobachten.

Wir erwachten mit einem fantastischen Sonnenaufgang und einer grossen Eule. Und so sagten wir goodbye zu diesem verwunschenen Ort und fuhren zurueck nach Boise. Den letzten Abend verbrachten wir mit Steve bei einem Bier und Live Music in der Sockeye Kleinbrauerei. Man sollte meinen, wir haben in Idaho alle Kleinbrauereien getestet, doch es gibt unmengen.

Und nun ist es leider an der Zeit auch Steve Auf Wiedersehen zu sagen. Nochmals vielen Dank fuer diesen wundervollen Trip. Wir werden uns wiedersehen – irgendwo!