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Im Norden von Perth

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Australia

Tagelange Recherchen und Onlinesuche nach einem passenden Untersatz, der uns quer durch Aussie bringen sollte, fruchtete endlich. Da hatten wir ihn – unseren Campervan. Ein weisser Ford Econovan 1999er Baujahr, der von einem deutschen Paar optimal umgebaut wurde und uns hoffentlich auch so sicher um den roten Kontinent bringt. Wir suchen nur noch den passenden Namen. Habt ihr vielleicht eine Idee?

Da der Campervan noch umgemeldet werden muss, fuhren Cynthia, Micha und ich mit Anke’s und Pete’s Mazda – dem “Ambassador” - in den Norden. Nach all den Besichtigungen von Campervans wollten wir natuerlich mehr von der Umgebung von Perth sehen.

Die Pinnacle Wueste war unser Ziel. Nachdem wir alle Campingsachen gepackt und ein wenig Proviant eingekauft hatten, konnte es losgehen. Mit dem neugebauten Indian Ocean Drive waren wir in drei Stunden in Cervantes und richteten uns erstmal auf dem Campingplatz ein.

Dann ging es in den Nambung Nationalpark. Hier ragen bis zu vier Meter hohe Kalksteinsaeulen – Pinnacles - aus der roten Erde. Wir wanderten Stunden durch die Pinnacles und versuchten trotz der vielen Wolken das perfekte Foto zu machen. Da wir noch mit den neuen Kamera ueben, machte Micha unzaehlige Fotos. Pete hatte uns schon viele Tips und Tricks verraten. Wolken sind super, da sie fuer difuses Licht sorgen, doch wenn die Sonne garnicht mehr durchkommt, wird es schnell zu dunkel.

Aufgrund der Wolken entschieden wir uns, um 5 Uhr morgens nochmal unser Glueck mit dem Sonnenaufgang zu versuchen. Und es war atemberaubend. Sogar Kanguruhs und ein Emu begruessten uns und wir hatten den Park nahezu fuer uns allein.

Am naechsten Tag duesten wir wieder Richtung Perth, auf der Suche nach Kanguruhs und Koalas. Nach einem kurzen Abstecher ans Meer wurden wir auch fuendig – im Yanchep Nationalpark. Ab vier Uhr mittags ist die beste Zeit, um auf unzaehlige, grasende Kanguruhs zu treffen. Ueberall hopelten sie umher und wir kamen so unsagbar nahe, das wir uns entschieden, selbst den Ruecktritt anzutreten. Man weiss ja nie…

Die schlaefrigen Koalas hingen in den Baeumen, doch ein aktiver Kamerad faszinierte uns waehrend seiner Fressattacke. Gemuetlich mampfend lies er das Fotoshooting ueber sich ergehen. Und so viele unterschiedliche Papageien flogen ueber uns hinweg, wir wollten gar nicht mehr weg. Es war einfach ein wahnsinns Erlebnis.

Am Sonntag fuhren wir mit Pete und Cynthia nach Fremantle und schlenderten durch die belebten Strassen, kauften Micha im Market einen Crocodile-Dundee-Hut und waren am Maritim Musem – im Hafen von Frementle auf der Suche nach aussergewoehnlichen Fotos. Anke sass leider fleissig zu Hause, am Dienstag steht eine Pruefung an.

Wir haben immernoch nicht viel von Perth gesehen, was wir nachholen, sobald wir unseren Campervan heute abend holen. Dann kann auch so langsam unsere Reise beginnen…

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Busselton

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Australia

Nachdem uns Anke frueh morgens vom Flughafen abgeholt hatte, gingen wir mit ihr Essen fuer unser geplantes Wochenende einkaufen.


Wir hatten ja von Anke und Pete ein Wochenende mit Tauchen am Busselton Jetty als weiteren Bonus fuer unsere Arbeit auf der Insel bekommen.

Am Donnerstag ging es dann 3 Stunden suedlich von Perth nach Busselton in ein suesses recht grosses Cottage. Dort machten wir es uns gemuetliche und erkundetet schon mal den Jetty, den laengsten der suedlichen Halbkugel - 1.8km.

http://www.busseltonjetty.com.au/

Am Freitag morgen machten wir unser Tauchgepaeck startklar und hatten einen Tauchgang am Busselton Jetty. 20 grad Wassertemperatur war schon ein ganz schoener Unterschied, doch wir hatten von Pete und Anke Handschuhe, Kopfhauben und gute Tauchanzuege bekommen. Doch nach einer Stunde war uns natuerlich kalt.

Dennoch haben wir so einiges gesehen. Klar kann man es nicht mit den Tropen vergleichen. Die Sicht ist wesentlich schlechter, Korallen sind nur wenige vorhanden, doch eine spannende Unterwasserwelt bot sich uns. Es war super.

Der Tauchgang hatte uns so viel Spass gemacht, dass wir fuer Sonntag 2 Tauchgaenge an dem Zerstoerer-Schiffswrack HMAS Swan gebucht haben. Sie wurde 1997 fuer die Taucherwelt versenkt - liegt auf 31m vor Busselton - Toiletten, Waschbecken, Waschkueche und Kueche noch drin.

Am Samstag fuhren wir weiter in den Sueden nach Margaret River. Dort fand momentan ein Surfweltcup statt, doch wir fuhren dort mehr wegen der Weingueter hin. Kostenlose Weinprobe war angesagt und es war richtig lecker.

Dabei lernten wir gleich mal ein paar Tricks beim Offroad fahren. Anke und Pete haben einen Vierradantrieb und mehrere Kurse belegt. Die Strecke, die wir fuhren, war schon recht anspruchsvoll und mit einem normalen Wagen nicht moeglich. Dabei kamen wir an kleine, entlegene Straende und beobachteten ein paar einsame Surfer. Und Nadine erblickte ihre ersten Kanguruhs, jippie.

Als wir fast wieder auf der Teerstrasse waren, trafen wir auf ein Auto - mit Vierradantrieb – der hoffnungslos feststeckte. Da dieser kein Jeep war, sass er bei dem weichen Sand mit der kompletten Karosserie auf. Also halfen wir ihm erstmal raus und empfahlen ihm, umzudrehen, da die Strecke noch schwieriger wird und es bereits dunkel wurde.

Wieder auf der Strasse angekommen, erwartete uns die naechste Ueberraschung. nke hatte den Tag davor spontan fuer uns eineinhalb Stunden durch den Busch gebucht - auf dem Ruecken von Pferden. Pete und Micha als Novizen schlugen sich ganz wacker und es war urkomisch, sie beim traben hin- und herschaukeln zu sehen.

Danach waren wir ordentlich eingestaubt, denn Australien ist extrem trocken und sandig. Den ersten Sonnenbrand hatten wir schon nach dem ersten Tag. Also aufpassen, immer schoen eincremen und im schatten bleiben.

Am Sonntag ging es dann mit dem Boot 45 Minuten raus aufs Meer. Und dort tauchten wir dann zweimal die Swan, nachdem wir die schoene Geschichte vom Weissen Hai gehoert hatten. Am Vortag war dort einer gesichtet worden.

Beim ersten Tauchgang waren wir vier als erste drin und als letzte raus. Gut wenn man einfach zu viert abtauchen kann und weiss, die anderen sind einfach nur entspannt und verbrauchen auch kaum Luft.

Wir tauchten ans Heck und fanden interessante sachen, schwammen nachher durch das zweite Deck und kamen am Meldeturm wieder raus. Nach 46 minuten war es dann auch recht kalt und wir beendeten den Tauchgang.

Als wir hochkamen, atmete einer schon Notfallsauerstoff. Was genau passiert war, wissen wir nicht. Das Paar war uns gefolgt und waren recht hektisch unter Wasser. Spaeter haben sie wohl die Luft geteilt und dabei muss was passiert sein. Aber er war in Ordnung.

Der zweite Tauchgang war ok, aber nicht spektakulaer. Da an dem Wrack gefischt wird, waren nicht so viel Fischschwaerme vorhanden. Doch Kugelfische in einem Schwarm war uns neu und davon gab es gleich zwei.

Auf dem Heimweg nach Perth besuchten wir Cynthia kurz, die auf einem Weingut Trauben pflueckt und so ganz gut Geld verdient. Einfach lustig, sie zu sehen. Wir haben uns fuer naechstes Wochenende bei Anke und Pete verabredet. Dann wollen wir zusammen zu den Pinnacles in den Norden fahren.

Da Anke viel fuer die Uni lernen muss und Pete in einem riesen Projekt steckt, wo der Stichtag immer naeher kommt, vertreiben wir uns die Zeit eben selbst. Wir werden auf die Suche nach einem Campervan gehen und mit Cynthia am Wochenende was planen.

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Kuala Lumpur 2012

Geschrieben von Michael Zangerle am . Veröffentlicht in Malaysia

Nach dem laengsten Non-Stop-Flug, den wir je hatten, mit 12 Stunden und 40 Minuten, kamen wir voellig kaputt in Kuala Lumpur an. Hier wurden wir mit der herrlichen schwuelen Luft Malaysias morgens um 6 Uhr begruesst. Ab zu KL Sentral, Fruehstueck bei MC Donalds und um 8 Uhr in unser Hotel, dem Classic Inn.

Hier fuehlt man sich immer wie ein bischen Zuhause. Es ist einfach schoen und die Leute kennen einen noch. So schlenderten wir in vertrauten Strassen und durchstoeberten wie immer das Low Yat – Malaysia’s groesster Elektroniktempel auf 8 Stockwerken.

Und wir wurden wie immer fuendig, denn wir hatten uns schon eine kleine Liste erstellt. Nadine’s erhoffte Makrolinse war wesentlich guenstiger als erwartet. Jaja, wir wissen, was ihr jetzt denkt – ist nur fake. Nein, ist aber nicht. Schon bei Nikon registriert und 2 Jahre Garantie.

Am ersten Abend trafen wir uns mit Julian, Reef Check Manager Malaysia, im Irish Pub. Das wir St. Patrick’s Day hatten wussten wir, aber das die Malayen diesen so ausgiebig feiern, haetten wir nicht vermutet. Sogar Julien, der seit 17 Jahren in KL lebt, war verdutzt. Und so hatten die Malayen kurzerhand eine komplette Strasse gesperrt, eine Buehne errichtet, ein Comedy-Zelt errichtet (wo stuendlich Performance lief) und auf den Strassen Stehtische errichtet. Hunderte von Menschen liefen mit Guinness-Hueten rum und weil Micha auch einen wollte, hat er auch gleich einen bekommen :O)

Damit wir nicht abgeschafft zu Anke und Pete nach Perth kommen, haben wir uns gleich eine Massage gegoennt. Nadine hat ganz schoen mit dem Jetlag zu kaempfen.


Accommodation: Classic Inn
Price: US$ 25
Comment: small double room with bathroom. Breakfast included.