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Die Pechstraehne haelt an

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in USA

Wir muessen wieder frueh raus, da wir ja noch auf der Suche nach unserem verschollenen Paket sind. Ausserdem haben wir einen Besichtigungstermin von einem 5th Wheel. Der ist top in Schuss, 94er Baujahr, Privatverkauf.

Das Paket: Anfang August aus Deutschland verschickt, war es immernoch nicht in Boston angekommen. Die Adresse war dummerweise ein Hochsicherheitsgebaeude einer Computerfirma. Internet und Telefongespraech hatte es nicht verhindert, dass die falsche Adresse auf dem Paket gelandet war.

Bei der Post hatten wir dann einen Suchreport ausgefuellt und hoffen, dass es bald auftaucht. Unser Lonely Planet und einige Klamotten sind da drin. Doch das Paket war eher zweitrangig.

Das Registrieren der Fahrzeuge gestaltet sich schwerer als gedacht. Als wir vor einem Jahr verschiedene, amerikanische Versicherungen angeschrieben hatten, bekamen wir immer die Auskunft, dass wir unsere deutsche Adresse angeben koennen. Ist leider nicht der Fall. Doch wo eine Adresse hernehmen, da man ja auch beweisen muss, dort zu leben.

Curtis, Troy’s Vater in Arizona war so nett, uns auszuhelfen und so konnten wir ihre Adresse angeben. Da wir aber nicht gerade um die Ecke von Arizona sind und den Wagen dort anmelden muessen, benoetigten wir ein 6monatiges, temporaeres Nummernschild.

Also Idee ist nun, Title, Vollmacht etc. an Curtis nach Arizona schnellstmoeglich zu schicken – es ist Donnerstag und Labour day ist am Wochenende, somit ist Montag die Rego zu. Er hat sich lieberweise bereit erklaert, fuer uns den 5th Wheel anzumelden.

Erstmal Trailer bezahlen, doch das birgt ebenfalls Hindernisse. Micha’s Karte ist leer, da wir den Truck damit bezahlt haben, meine Karte wird von 15 Banken nur einmal akzeptiert und dann auch nur fuer Kleckerbetraege. Solangsam verzweifeln wir.

Was fuer ein Quatschsystem, dass wir erst Geld auf von unserem Konto auf die Kreditkarten laden muessen und nicht direkt darauf zugreifen koennen.

Nach Stunden und etlichen Versuchen gehen wir in eine Bank und die koennen uns zum Glueck weiterhelfen.

Dann schnell alles fertig machen. Wollten den Truck auch ueber Curtis in Arizona machen lassen, doch ist nicht moeglich, da wir einen Emmissionstest fuer den Wagen brauchen. Ist echt zum piepen.

Vermissen das unkomplizierte Australien. Auto kaufen, ab zur Rego, 15 Minuten spaeter und $30 aermer ab auf die Strasse.

Wie war das, Amerika, das Land der unbegrenzten Moeglichkeiten!

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USA und die Pechstraehne

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in USA

Am Flughafen verlief wieder Erwarten alles smooth, auch wenn sie einen penibel checken. Von Nandi/Fiji ging es nach LA, weiter nach San Francisco und dann ab nach Boston.

Nach 36 Stunden holten wir dann den Mietwagen ab. Die Suche nach einem Motel gestaltete sich schwierig und so endeten wir in New Hampshire, Seabrook. Dort wollten wir eh auf die Suche nach einem Pickup Truck und 5th Wheel gehen. Man zahlt dort naemlich keine Steuern.

Der Jetlag ist enorm. Da wir ueber die Datumsgrenze geflogen sind, ist alles durcheinander. Liegen die ganze Nacht wach und ueber Tag sind wir platt, aber wir muessen recherchieren und auf die Suche nach Auto und Campertrailer gehen.

Da wir sehr spezielle Vorstellungen haben, wird es nahezu unmoeglich:: Pickup Truck, Diesel (ne klar in Amerika), ¾ bis 1 Tonne, 8 Fuss Ladeflaeche und entsprechenden Motor, um 5th wheel bzw. 5 Tonnen zu ziehen und 6 Sitzer = Mission Impossible!

Und da fand Micha ihn bei ebay bei einem Dealer. Old school truck, Ford F350, 1996 Baujahr. Einziger Hacken, er steht in Pennsylvania – 460 Meilen und 5 Bundesstaaten entfernt. Egal, der ist es!

Am Mittwoch laeuft er aus und um ihn zu sichern, muessen wir eine Anzahlung machen – mit Paypal. Wie sollte es auch anders sein, gestaltete sich dies auch schwierig – so musste es Micha’s Dad von Deutschland aus machen, da sich Micha’s Paypal-Konto durch einloggen in USA sperrte.

Da wir nachts eh nicht schlafen konnten, fuhren wir um 22 Uhr los. 1 ½ Stunden doesen, 9 Uhr angekommen. Die Reifen waren enorm runter und wir bekamen noch gebrauchte vom Haendler. Nach unsicherem Fahrverhalten – der Vorderreifen titschte wie ein Basketball – suchten wir einen Mechaniker, der die gebrauchten Reifen aufzog.

Den Mietwagen gaben wir in Pennsylvania ab, da der Mechanical check aufblinkte und wir so nicht mit dem Wagen 460 Meilen fahren wollten.

Dann haengte sich das Navi auf und errechnete ploetzlich eine Strecke von 480 miles obwohl wir schon seit 2 Stunden fuhren. Wir hatten natuerlich noch keine Zeit gehabt, Strassenkarten zu besorgen. Und so fuhren wir irgendwo durchs Hinterland und wurden in der Nacht 2mal kurz hintereinander von der Polizei angehalten.

Einmal mussten wir sogar aussteigen, damit der Polizist den Wagen durchsuchen konnten. Das Nummernschild verwirrt, vor allem, wenn man am Registriertag 400 Meilen weiter weg ist. Nein Officer, wir sind nicht muede, gaehn = nennen den Truck jetzt „Gangsta“.

Um 3 Uhr nachts kamen wir dann endlich todmuede im Motel an. Nach dieser 29stuendigen Aktion fielen wir auch gleich ins Bett.

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Bula Fiji

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Fiji

Und dann war es soweit – Fiji time kam mit ganz grossen Schritten!

Wir haben ein Paket gebucht, indem wir 6 verschiedene Inseln besuchen, quasi Inselhopping. Und zwar war der Plan wie folgt:

-         Bounty Island

-         Naqualia Lodge

-         Korovou

-         Coral View

-         Manta Ray

-         Beachcomber

Mit Musik und lautem Bula wurden wir auf jeder Insel herzlich empfangen und lernten die fijianische Freundlichkeit kennen.

Die Riffe waren atemberaubend und wir hatten Glueck zur richtigen Zeit der Manta Rochen Saison dazusein. Und so schnorchelten wir mit den atemberaubenden 4.5m Rochen. Dabei kamen sie teilweise so nahe, dass du schon Angst haben musstest, dass er in dich reinschwimmt. Und dann im letzten Augenblick gleitet er unter dir lang.

Beim Haie tauchen hatten wir Tiger, Bull- und Lemonhaie bis zu 4.5m lang. Majestetisch glitten sie ueber das Riff und waren wunderschoen anzusehen. Hatten dann noch Glueck mit einem grossen Adlerrochen. Einfach fantastisch.

Nach 8 Tauchgaengen entschieden wir uns dann fuers Schnorcheln und Sonnen, da leider die grossen Fische so gut wie rausgefischt sind und nur noch kleine Rifffische uebrig sind. Schoen anzusehen, doch nach 8 Tauchgaengen dann auch genug.

Die Straende und Inseln waren schon wunderschoen, wobei wir lieber Beachcomber ausgelassen haetten. Als Partyinsel bekannt, machte die laute Technomusik doch den fijianischen Flair ein wenig zu nichte. Deswegen flohen wir auch gleich den ganzen Tag aufs Segelboot und entdeckten die Insel, wo Castaway mit Tom Cruise gedreht wurde.

Ein Tag vor Abreise erhielten wir dann von Nicole (meiner Schwester) eine Nachricht, sich direkt Zuhause zu melden. Es gaebe Probleme mit meinen Reisedokumenten.

Letztes Jahr wurde mein Pass in Deutschland geklaut und auf den Flugdaten von Fiji nach Los Angeles waren noch die alten Daten hinterlegt. Somit kontaktierte Homeland Security Los Angeles das BKA in Deutschland. Eine Person mit gestohlenem Pass hat vor, nach Amerika einzureisen und sie wuerden diese verhaften.

Ach das kann ja interessant werden. Mehr dazu dann aus der Haft.

Vinaka Fiji!