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Sydney und unser Mighty Boy

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Australia

Durch Christiane, die Schwester von Nadine’s Ex aus AFCENT – Holland, hatten wir eine super Unterkunft in Sydney bekommen. Christiane’s Arbeitskollegin flog nach Deutschland und vermietete uns ihr Zimmer. Na was fuer ein Timing und Glueck. Und das Apartement lag in Manly, ein suesses Kuestenstaedtchen 15 km von Sydney entfernt.

So konnten wir unseren Campervan Mighty Boy leer raeumen und putzen, um ihn fuer den Verkauf startklar zu machen. Uns wurde schon ein wenig schwer ums Herz, denn 16 000 km verbinden. Er hatte uns tolle Dienste erwiesen und es machte einfach Spass, mit Mighty Boy Australien zu erkunden. Wir wuenschen ihn in guten Haenden.

Der Verkauf gestaltete sich ein wenig schwieriger als erwartet, da durch die Winterzeit wenig Backpacker in Sydney sind. Doch Micha kann ja nem Eskimo einen Kuehlschrank verkaufen. Und dennoch, unseren Mighty Boy mussten wir unter Wert verkaufen. Der neue Besitzer hat einen super Deal gemacht, aber das Beste ist, das Berna aus Bonn kommt und auch noch einen Studikollegen von Micha kennt. Ich sag ja immer wieder, die Welt ist ein Dorf. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass in Australien jemand deinen Campervan kauft und dann auch noch jemanden aus deiner Unizeit kennt.

Mighty Boy nun in guten Haenden, erkundeten wir Sydney und Manly. Die Oper und Harbour Bridge waren schon fantastisch und nach 2 Tagen Tiefgarage – wo wir unseren Wagen verkauften und viele gestresste Verkaeufer kennenlernten, die zum Teil seit 9 Tagen dort verharrten – hatten wir noch eine super Zeit.

Waehrend des Verkaufs hatten wir Nick, einen Amerikaner kennengelernt und mit ihm und Christiane hatten wir einen tollen Abend in Sydney. Dann wurde es Zeit, Abschied zu nehmen und uns fuer Neuseeland fertig zu machen.

Auf Wiedersehen Australien - danke Anke und Pete, danke Cynthia, werden euch vermissen!

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Blue Mountains

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Australia

Bevor es in die Grossstadt ging, duesten wir in die Blue Mountains, welch eine fantastische Landschaft versprach. An einem Fluss campten wir 2 Naechte neben einem Italiener, der gluecklicherweise viel Feuerholz gesammelt hatte. So konnten wir die kalten Naechte am Lagerfeuer mit Wein und Schwaetzchen gut ueberstehen.

Der Gran Canyon Walk – dachte der liegt in Amerika - war wirklich atemberaubend. Erinnerte einen ein bischen an die Alpen kombiniert mit etwas Dschungel. Die Three Sisters sind drei Felsen, die aus dem dichten Wald ragen. Der Sage nach wurden drei Schwestern von Ihrem Vater zu Stein verwandelt, um sie vor einem boesen Zauberer zu schuetzen. Nach der Jagd wollte er sie wieder zurueckverwandeln, doch er wird bis heute von dem boesen Zauberer von seinen Toechtern ferngehalten.

Da wir ja erst seit 4 Stunden durch die Waelder topten, entschieden wir uns noch, die Giant Stairways zu erklimmen. Die Schilder machten es deutlich, dass nur Menschen mit guter Kondition (very steep, very strong walkers only) die Treppen in Angriff nehmen sollten. Auf dem Weg wieder nach oben fuehlten sich die Beine schon ein wenig wie Wackelpudding an, die Pumpe war unter Kontrolle. Gut das unser Mighty Boy noch gute 2.5 km entfernt auf uns wartete.

Wir hatten eine tolle Zeit in den Blue Mountains und wuerden noch den ein oder anderen Track gerne machen, doch es wird Zeit, Richtung Sydney zu duesen, um unseren Campervan Mighty Boy zu verkaufen. Also ab in die City.

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Canberra und das War Museum

Geschrieben von Nadine Zangerle am . Veröffentlicht in Australia

Unser Timing fuer Canberra war leider nicht ideal. Tify, bei dem wir uebernachten wollten, flog nach Brasilien, doch wir fanden einen kostenlosen Campground nur 15km noerdlich von Canberra. Da wir am fruehen nachmittag ankamen, fuhren wir in die Stadt rein und hielten am Convention Park.

Nachdem wir durch den Park und am See langspaziert waren, gingen wir zurueck zum Wagen. Wir wollten den Park gerade verlassen, als Mighty Boy (unser Campervan) einfach ausging. Nach mehrfachen Fehlversuchen, ihn wieder zu starten, riefen wir die Pannenhilfe.

Also riefen wir NRMA an, die mit dem deutschen ADAC kooperieren. Natuerlich war es Freitag abend nach 17 Uhr und somit alles bereits geschlossen. Mark, unser Pannenhelfer fand schnell das Problem – die Zuendspule. Leider hatte er nicht das richtige Modell fuer uns und somit musste er den Abschleppdienst rufen.

Naehe des Mechanikers organisierte er uns noch ein Hotelzimmer fuer einen genialen Preis und brachte mich schonmal dorthing, waehrend Micha auf den Abschleppdienst wartete. Pannendienst und Abschlepper war umsonst, da wir Mitglied im ADAC sind.

Im Median bekamen wire in Apartment mit 2 Doppelzimmern, 2 Baedern, Kueche, Ess- und Wohnzimmer, Waschmaschine und Trockner. Spa, Gym und Schwimmbad kostenlos zu nutzen. Und das fuer gerade mal $ 99 p.N. Dazu muss man hier ein bischen ueber die Zimmerpreise bescheid wissen. In einem Dorm zahlt man $ 39 pro Bett und teilt sich nicht nur das Zimmer, sondern auch das Bad. Also warum nicht $ 20 mehr ausgeben?

Am naechsten Tag standen wir beim Mechaniker vor verschlossener Tuer. Und so telefonierten wir herum, um festzustellen, dass die Mechaniker hier in Canberra Samstags alle geschlossen haben. Also versuchten wir die Spule zu organisieren und riefen dann wieder den Pannenservice – so wie es uns Mark den Tag davor empfohlen hatte.

Natuerlich gab es die Spule nur am anderen Ende der Stadt, doch der Taxifahrer war so lieb und wir mussten nur eine Richtung zahlen. Koennt euch ja nicht vorstellen, wie teuer Taxifahren hier ist. Fuer 12 km zahlt man hier soviel wie von Rheinbach nach Koeln.

Nachdem NRMA die Spule eingebaut hatte, duesten wir zufrieden los. Doch nach 3 km blieb der Wagen wieder liegen. Nach weiteren 2 Pannenhelfern – jetzt war auch das Zuendmodul kaputt - kam dann wieder der Abschleppdienst zum Einsatz. Diesmal mussten wir natuerlich etwas zahlen.

Also ab zurueck zu dem Mechaniker und auf Montag warten. Zum Glueck bekamen wir fuer die beiden weiteren Naechte den gleichen Deal im Median und so genossen wir ein Bett und den Whirlpool in einem unserer Baeder. Am Montag nachmittag war Mighty Boy wieder start klar.

Sonntag und Montag konnten wir uns dann endlich was von Canberra ansehen, doch die Stadt wirkte eher kalt und unpersoenlich. Die dunklen Hochhaeuser und Gebaeude wirkten sehr trist. Doch das Australien War Memorial mit seinem riesigen Museum hat uns absolut beeindruckt.

Hier haette man locker drei Tage drin verbringen koennen. Die interaktive Ausstellung faszinierte auch uns grossen Kinder und die Informationen ueber die Geschichte wird somit spielerisch vermittelt.

Bevor Mighty Boy es sich wieder anders ueberlegen konnte und zu Naughty Boy wird, fuhren wir weiter Richtung Blue Mountains. Nur noch eine Woche haben wir in Australien, bevor am 27. Juni es weiter nach Neuseeland geht.